Verantwortlich: Stephanie Cathomas
Bereitgestellt: 19.12.2023
Kirche Bilten
Geschichte der Kirche Bilten 1607-2014
1412 kaufte sich Bilten vom Stift Schänis los und wurde 1415 mit den drei Kerenzerberggemeinden zu einem Wahltagwen vereinigt, der jedoch nur zeitlich beschränkten Bestand hat.
In kirchlicher Beziehung ursprünglich nach Wangen, im 12. Jahrhundert nach Schänis pfarrgenössig, wurde 1345 im Ussbühl eine eigene Kapelle errichtet (der heiligen Katharina gewidmet); seit der Reformation bis zum Bau einer eigenen Kirche waren die Bewohner nach Niederurnen pfarrgenössig.
1607 wurde die heutige Kirche nach alter Tradition erbaut. Ein nach Osten liegender, vom Schiff getrennter Chor besitzend, neben welchem in der vom Chor und Schiff gebildeten Ecke ein nach Norden schauender Turm mit zweiseitigem Dach sich erhebt. Die Bauweise ist schlicht, die Kanzel aber wurde mit geschmackvollen Ornamenten verziert.
Eingeweiht wurde die Kirche am «Lukastag», dem 18. Oktober im Jahre 1607 durch den Niederurner Pfarrer Kaspar Thieboldt. Ratsherr Hans Heinrich Elsener, genannt Milt, schenkte das Grundstück für Kirche und Pfarrhaus. Auch leitete er den Kirchenbau.
1610 erfolgte die Anstellung des ersten Pfarrers – Heinrich Wipf aus Zürich. Zwei Jahre später löste sich die Kirchgemeinde vollständig von früheren finanziellenVerpflichtungen gegenüber Schänis.
1692 musste die Kirche bereits erweitert werden. Gleichzeitig war auch die Renovation des Dachstockes fällig. Das erstellte Pfarrhaus wurde 1787 durch das Jetzige ersetzt. Damals wurde in ihm auch das Schulzimmer untergebracht .
Der Bergsturz von 1868 verwüstete ganz Oberbilten. Durch Verlegen gewaltiger Baumstämme konnten die Einwohner damals Kirche und Friedhof vor grossem Unheil schützen.
Heinrich Rosenberger ermöglichte 1891 eine Gesamtrenovation der Kirche, welche mit einem grossen Fest gefeiert wurde. Die Glasfenster erfreuen die Kirchgänger heute noch gleich wie damals.
1930 wurde vertraglich geregelt, dass Bilten und Schänis als eine Kirchgemeinde zusammengehören (Abkurungsvertrag)
1936 wurde die Kirche wiederum einer Renovation unterzogen. Dabei wurde eine neue Orgel installiert. Dem Bericht von Theodor Butt, Organist, ist zu entnehmen: “Die Orgel verdient das Prädikat Klein aber fein“. Die Gesamtkosten der Orgel beliefen sich auf Fr. 14 500.00 wovon Fr. 5000.00 von Herrn F. Zwicky aus Malans gesponsert wurden. Auch die «Fridolinssteuer» der Landeskirche wurde 1937 der Kirchgemeinde Bilten zugesprochen, um die Kirchenrenovation mitzutragen.
Ende der Vierzigerjahre wurden Hygienevorschriften laut: Bei der Abendmahlfeier sollten die Kelche von Zeit zu Zeit am oberen Rand mit einer Serviette gereinigt werden. Was heute noch gemacht wird.
Anfangs der Fünfzigerjahre wurde die Orgel von einem Holzwurm heimgesucht. Dem wurde mit entsprechend radikalem Spritzmittel zu Leibe gerückt. Ein Jahr später wurde der Holzwurm in der Kanzel gesichtet. Er hatte seinen Wohnort nicht gewechselt, nur verschoben.
Anfangs des nächsten Jahrzehnts wurde das Kirchengeläut elektrisch. Sicher eine Erleichterung für die Sigristen. Allerdings gab es Reklamationen aus der Nachbarschaft: das elektrische Geläut störte den Radioempfang.
Von 1968 – 1970 wurde die Kirche ein weiteres Mal renoviert. In dieser Zeit wurde auch die erste Frau in den Kirchenrat gewählt. Es war Frau Küng aus Schänis
Eine Orgelrevision wurde 1974 nötig. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal ein Seniorenausflug organisiert. Damals noch mit Privatautos und nur einen halben Tag. Ebenfalls in diesem Jahr wurde in unserer Kirche eine Schwerhörigenanlage installiert
1992 wurde die Kirche ein weiteres Mal renoviert.
Drei Jahre später wurde das alte Waschhaus beim Pfarrhaus abgebrochen und ein Autounterstand gebaut. Welcher nicht nur als Autounterstand sondern auch für manch kirchlichen Anlass genutzt werden kann.
Im Jahre 1996 gab es immer wieder Reparaturen an der Kirche zu erledigen. So musste die Heizung neu eingestellt werden, weil immer wieder Sicherungen durchbrannten. Auch stürzte ein Klöppel einer Glocke ab, weil der Lederriemen riss und es wurde der Beschluss gefasst, dass der Glockenstuhl einer Revision unterzogen werden müsse. Allerdings wurde in diesem Jahr die Katharinen-Glocke wieder in Betrieb genommen. Diese Glocke hing nämlich seit 1962 still im Glockenturm.
Im Jahr 1998 wurde eine Revision der Orgel nötig. Und es wurde eine Lautsprecheranlage installiert.
Auch im neuen Jahrtausend gibt es immer wieder kleinere Sachen, die geflickt werden müssen. Die Orgel ist ein Sorgenkind und auch das Geläut hat so seine Tücken. Während der Heizperiode steht ein Luftbefeuchter bei der Orgel, welcher für eine optimale Luftfeuchtigkeit sorgt und das Geläut bekommt jedes Jahr eine Revision.
Im Jahr 2007 wurde dem 400. Jubiläum der Kirche Bilten feierlich gedacht. Dies ist nun auch schon wieder sieben Jahr her.
Im Jahre 2014 ist die Kirche Bilten wie in den Jahrhunderten zuvor ein Ort der Gemeinschaft, der inneren Einkehr, der Anbetung Gottes und vorallem weiterhin ein Ort, wo die Hoffnung für gelungenes Leben lebendig bleibt.
1412 kaufte sich Bilten vom Stift Schänis los und wurde 1415 mit den drei Kerenzerberggemeinden zu einem Wahltagwen vereinigt, der jedoch nur zeitlich beschränkten Bestand hat.
In kirchlicher Beziehung ursprünglich nach Wangen, im 12. Jahrhundert nach Schänis pfarrgenössig, wurde 1345 im Ussbühl eine eigene Kapelle errichtet (der heiligen Katharina gewidmet); seit der Reformation bis zum Bau einer eigenen Kirche waren die Bewohner nach Niederurnen pfarrgenössig.
1607 wurde die heutige Kirche nach alter Tradition erbaut. Ein nach Osten liegender, vom Schiff getrennter Chor besitzend, neben welchem in der vom Chor und Schiff gebildeten Ecke ein nach Norden schauender Turm mit zweiseitigem Dach sich erhebt. Die Bauweise ist schlicht, die Kanzel aber wurde mit geschmackvollen Ornamenten verziert.
Eingeweiht wurde die Kirche am «Lukastag», dem 18. Oktober im Jahre 1607 durch den Niederurner Pfarrer Kaspar Thieboldt. Ratsherr Hans Heinrich Elsener, genannt Milt, schenkte das Grundstück für Kirche und Pfarrhaus. Auch leitete er den Kirchenbau.
1610 erfolgte die Anstellung des ersten Pfarrers – Heinrich Wipf aus Zürich. Zwei Jahre später löste sich die Kirchgemeinde vollständig von früheren finanziellenVerpflichtungen gegenüber Schänis.
1692 musste die Kirche bereits erweitert werden. Gleichzeitig war auch die Renovation des Dachstockes fällig. Das erstellte Pfarrhaus wurde 1787 durch das Jetzige ersetzt. Damals wurde in ihm auch das Schulzimmer untergebracht .
Der Bergsturz von 1868 verwüstete ganz Oberbilten. Durch Verlegen gewaltiger Baumstämme konnten die Einwohner damals Kirche und Friedhof vor grossem Unheil schützen.
Heinrich Rosenberger ermöglichte 1891 eine Gesamtrenovation der Kirche, welche mit einem grossen Fest gefeiert wurde. Die Glasfenster erfreuen die Kirchgänger heute noch gleich wie damals.
1930 wurde vertraglich geregelt, dass Bilten und Schänis als eine Kirchgemeinde zusammengehören (Abkurungsvertrag)
1936 wurde die Kirche wiederum einer Renovation unterzogen. Dabei wurde eine neue Orgel installiert. Dem Bericht von Theodor Butt, Organist, ist zu entnehmen: “Die Orgel verdient das Prädikat Klein aber fein“. Die Gesamtkosten der Orgel beliefen sich auf Fr. 14 500.00 wovon Fr. 5000.00 von Herrn F. Zwicky aus Malans gesponsert wurden. Auch die «Fridolinssteuer» der Landeskirche wurde 1937 der Kirchgemeinde Bilten zugesprochen, um die Kirchenrenovation mitzutragen.
Ende der Vierzigerjahre wurden Hygienevorschriften laut: Bei der Abendmahlfeier sollten die Kelche von Zeit zu Zeit am oberen Rand mit einer Serviette gereinigt werden. Was heute noch gemacht wird.
Anfangs der Fünfzigerjahre wurde die Orgel von einem Holzwurm heimgesucht. Dem wurde mit entsprechend radikalem Spritzmittel zu Leibe gerückt. Ein Jahr später wurde der Holzwurm in der Kanzel gesichtet. Er hatte seinen Wohnort nicht gewechselt, nur verschoben.
Anfangs des nächsten Jahrzehnts wurde das Kirchengeläut elektrisch. Sicher eine Erleichterung für die Sigristen. Allerdings gab es Reklamationen aus der Nachbarschaft: das elektrische Geläut störte den Radioempfang.
Von 1968 – 1970 wurde die Kirche ein weiteres Mal renoviert. In dieser Zeit wurde auch die erste Frau in den Kirchenrat gewählt. Es war Frau Küng aus Schänis
Eine Orgelrevision wurde 1974 nötig. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal ein Seniorenausflug organisiert. Damals noch mit Privatautos und nur einen halben Tag. Ebenfalls in diesem Jahr wurde in unserer Kirche eine Schwerhörigenanlage installiert
1992 wurde die Kirche ein weiteres Mal renoviert.
Drei Jahre später wurde das alte Waschhaus beim Pfarrhaus abgebrochen und ein Autounterstand gebaut. Welcher nicht nur als Autounterstand sondern auch für manch kirchlichen Anlass genutzt werden kann.
Im Jahre 1996 gab es immer wieder Reparaturen an der Kirche zu erledigen. So musste die Heizung neu eingestellt werden, weil immer wieder Sicherungen durchbrannten. Auch stürzte ein Klöppel einer Glocke ab, weil der Lederriemen riss und es wurde der Beschluss gefasst, dass der Glockenstuhl einer Revision unterzogen werden müsse. Allerdings wurde in diesem Jahr die Katharinen-Glocke wieder in Betrieb genommen. Diese Glocke hing nämlich seit 1962 still im Glockenturm.
Im Jahr 1998 wurde eine Revision der Orgel nötig. Und es wurde eine Lautsprecheranlage installiert.
Auch im neuen Jahrtausend gibt es immer wieder kleinere Sachen, die geflickt werden müssen. Die Orgel ist ein Sorgenkind und auch das Geläut hat so seine Tücken. Während der Heizperiode steht ein Luftbefeuchter bei der Orgel, welcher für eine optimale Luftfeuchtigkeit sorgt und das Geläut bekommt jedes Jahr eine Revision.
Im Jahr 2007 wurde dem 400. Jubiläum der Kirche Bilten feierlich gedacht. Dies ist nun auch schon wieder sieben Jahr her.
Im Jahre 2014 ist die Kirche Bilten wie in den Jahrhunderten zuvor ein Ort der Gemeinschaft, der inneren Einkehr, der Anbetung Gottes und vorallem weiterhin ein Ort, wo die Hoffnung für gelungenes Leben lebendig bleibt.